Aufstiegsspiel 4./3. Liga: FC Emmenbrücke - SK Root 4:5 (1:2)
Der SK Root machte am Mittwochabend einen grossen Schritt Richtung 3. Liga. Der Sieg in Emmenbrücke musste aber trotz zeitweiliger Dreitore-Führung böse erzittert werden.
ds. Das dritte Rooter Aufstiegsspiel beim FC Emmenbrücke III war nichts für schwache Nerven. Von Anfang an sahen die Zuschauer einen offenen Schlagabtausch. Bereits nach drei Minuten hätten die Gäste um ein Haar jubeln können, doch der Kopfball von Philipp Bächler auf Flanke von Claudio Strebel landete am Innenpfosten. In der 11. Minute war es dann doch so weit: Jan Bucheli schickte Strebel, der FCE-Keeper sehenswert zum 0:1 überlobte. Trotz diesen zwei Aktionen war der FC Emmenbrücke auf dem Gersag-Kunstrasen die spielbestimmende Mannschaft. Mal für Mal spielten sie sich scheinbar mühelos durchs Rooter Mittelfeld und wurden zudem mit jeder Standardsituation brandgefährlich. So überraschte es kaum, dass der Ausgleich in der 18. Minute nach einem Eckball fiel, als die Rooter Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone befördern konnte. Obwohl die Offensivaktionen der Gäste nach dem 1:1 seltener wurden, ging Root in der 28. Minute erneut in Führung. Bucheli flankte, Michi Wigger netzte volley ein. Nur zwei Minuten später traf Root ein drittes Mal, doch beim Abstauber von Bächler hatte der Schiri-Assistent zur allgemeinen Überraschung eine Abseitsposition entdeckt. Bis zum Pausenpfiff passierte dann nicht mehr viel.
Nach dem Seitenwechsel überschlugen sich hingegen die Ereignisse. In der 48. Minute wurde Wigger von Tim Meierhans lanciert, doch sein Lupfer landete neben dem Tor. Drei Minuten später zog Bucheli allein los, sein Schlenzer flog aber ebenfalls knapp vorbei. Root liess also zwei Hundertprozentige liegen, was auch prompt bestraft wurde. Nach einer guten Stunde sah die Rooter Abwehr abermals schlecht aus, sodass der FCE-Stürmer am hinteren Fünfereck ungehindert via Innenpfosten zum 2:2 einköpfen konnte. Jetzt drohte die Partie komplett zu kippen, der FCE machte mächtig Dampf, während sich Root nur sporadisch aus der Umklammerung lösen konnte. Ein seltener Entlastungsangriff über links brachte einen Freistoss ein, den der eingewechselte Ben Meierhans perfekt auf den Fünfer zog, wo der ebenfalls eingewechselte Andri Krieger zum 2:3 einschoss. Das schien den Gästen neuen Mut zu geben, und so trauten sie sich wieder öfter nach vorne. So auch Joker Franco Ineichen, der sich zwei Minuten nach dem 2:3 in den Strafraum marschierte, den letzten Verteidiger überlistete und allein vor dem Goalie überlegt zum 2:4 einschob. Und wieder dauerte es nur zwei Minuten bis zum nächsten Einschlag: Ein schneller Konter über links, eine flache Hereingabe von Wigger, und in der Mitte vollendete Krieger zum 2:5. Wer jetzt mit einer ruhigen Schlussphase gerechnet hatte, wurde bald eines Besseren belehrt. Emmenbrücke liess gekonnt Ball und Gegner laufen, zeigte vor allem im Mittelfeld seine spielerischen Qualitäten und fand auch resultatmässig in die Partie zurück. Nach einem Pfostenschuss in der 77. Minute trafen die Gelb-Schwarzen in der 80. Minute zum 3:5, in der 90. Minute sogar zum 4:5. Doch mit vereinten Kräften und etwas Glück brachte der SK Root die vierminütige Überzahl ohne weiteren Schaden über die Runden. Damit hat die Christen-Truppe im Aufstiegsrennen wieder ausgezeichnete Karten. Und die Ausgangslage für die allerletzte Runde ist einfach: Zu Hause gegen Nottwil (Sonntag, 15.00 Uhr, Unterallmend) nicht verlieren, dann ist es geschafft! Mit der auf Gersag gezeigten Leidenschaft und dem mit Sicherheit wieder zahlreich aufmarschierenden Publikum im Rücken wird der Aufstieg zweifellos gelingen. Hopp Root!
Root: Meier; Krummenacher, Tim Meierhans, Schnider, Bächler; Bucheli, Schafer, Luchs, Wigger; Strebel, Matic (Ineichen, Ben Meierhans, Krieger, Pföstl, Kost).
Tore: 11. Strebel 0:1, 18. FCE 1:1, 28. Wigger 1:2, 61. FCE 2:2, 72. Krieger 2:3, 74. Ineichen 2:4, 76. Krieger 2:5, 81. FCE 3:5, 90. FCE 4:5.